Es gibt verschiedene Arten von Solarmodulen, die sich in ihrer Technologie, Effizienz und Anwendungsbereichen unterscheiden. Hier sind die wichtigsten:
1. Monokristalline Module
- Beschreibung: Hergestellt aus einem einzigen Kristallstrukturblock (Silizium). Die Zellen sind dunkel und einheitlich gefärbt.
- Vorteile:
- Höchste Effizienz (bis zu 22 % oder mehr).
- Gute Leistung bei schwachem Licht.
- Platzsparend, da weniger Fläche für die gleiche Leistung benötigt wird.
- Nachteile:
- Teurer in der Herstellung.
- Typische Anwendungen: Balkonkraftwerke, Hausdächer, kleinere Flächen.
2. Polykristalline Module
- Beschreibung: Bestehen aus mehreren Siliziumkristallen. Zellen haben eine blauere, unregelmäßigere Optik.
- Vorteile:
- Günstiger als monokristalline Module.
- Gute Leistung bei direkter Sonneneinstrahlung.
- Nachteile:
- Etwas weniger effizient (ca. 15–17 %).
- Größere Fläche für die gleiche Leistung nötig.
- Typische Anwendungen: Größere Flächen wie landwirtschaftliche Dächer.
3. Dünnschichtmodule
- Beschreibung: Hergestellt aus dünnen Schichten von Halbleitermaterialien (z. B. Cadmiumtellurid, CIGS oder amorphes Silizium).
- Vorteile:
- Flexibel und leicht.
- Bessere Leistung bei diffusen Lichtverhältnissen (z. B. Bewölkung).
- Günstige Produktion.
- Nachteile:
- Geringere Effizienz (ca. 10–12 %).
- Größere Fläche nötig.
- Typische Anwendungen: Fassaden, mobile Anwendungen (z. B. Camping).
4. Bifaziale Module
- Beschreibung: Nutzen Licht auf Vorder- und Rückseite (reflektiertes Licht). Meist Glas-Glas-Module.
- Vorteile:
- Bis zu 30 % mehr Energieertrag durch Rückseiten-Nutzung.
- Besonders effizient bei reflektierenden Untergründen (z. B. Schnee, helle Böden).
- Nachteile:
- Typische Anwendungen: Balkonkraftwerke, Solaranlagen mit reflektierenden Oberflächen.
5. PERC-Module (Passivated Emitter and Rear Cell)
- Beschreibung: Monokristalline Module mit zusätzlicher passiver Rückseite, die Licht besser reflektiert.
- Vorteile:
- Höhere Effizienz als klassische monokristalline Module.
- Gute Leistung bei diffusem Licht.
- Nachteile:
- Etwas teurer als Standardmodule.
- Typische Anwendungen: Moderne Solaranlagen mit Fokus auf Effizienz.
6. Glas-Glas-Module
- Beschreibung: Solarmodule, die statt einer Rückseitenfolie eine zusätzliche Glasschicht besitzen.
- Vorteile:
- Extrem langlebig und widerstandsfähig.
- Höhere Stabilität bei Wind und Schnee.
- Nachteile:
- Höheres Gewicht.
- Teurer in der Anschaffung.
- Typische Anwendungen: Bifaziale Module, Fassadenanlagen.
7. Hybridmodule (PV-Thermie)
- Beschreibung: Kombination aus Photovoltaik (Stromerzeugung) und Solarthermie (Wärmeerzeugung).
- Vorteile:
- Strom- und Wärmeerzeugung in einem Modul.
- Effiziente Nutzung der Sonnenenergie.
- Nachteile:
- Komplexe Technik.
- Höhere Kosten und weniger verbreitet.
- Typische Anwendungen: Gebäude mit hohem Energie- und Wärmebedarf.
Die Wahl des Modultyps hängt von deinem Anwendungsfall, Budget und den räumlichen Gegebenheiten ab.